Eisbaden meistern: Tipps für maximale Wirkung

Eisbaden meistern: Tipps für maximale Wirkung

Eisbaden: Die Kunst der Kältetherapie – Tipps für maximale Wirkung

Eisbaden oder Kältetherapie ist nicht nur eine Mutprobe, sondern hat auch nachweislich positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Du verbesserst dein Immunsystem, deine Laune, deine Stresstoleranz und noch viele weitere Dinge. Damit du das Beste aus deiner Erfahrung herausholen kannst und dabei sicher bleibst, sind hier einige wichtige Aspekte zu beachten:

Dauer der Eisbadsession
Die Länge deiner Eisbadsession ist entscheidend, besonders wenn du neu in der Welt des Eisbadens bist. Wir empfehlen eine Länge zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten. Es macht keinen Sinn zu versuchen, so lange wie möglich im Eiswasser zu verweilen, da der menschliche Körper nicht für solche Temperaturen geschaffen ist und dies zu Erfrierungen führen kann. Man sollte dementsprechend nur kurz rein, ohne zu versuchen sich an die Temperatur  anzupassen, und anschließend wieder raus, um von allen Vorteilen zu profitieren. Erfahrene Eisbadende können bis zu 10 Minuten im kalten Wasser verweilen. Wichtig ist, stets auf deinen eigenen Körper zu hören und das Eisbad sofort zu verlassen, wenn Unbehagen oder Schmerzen auftreten.

Temperatur des Eisbads
Die ideale Wassertemperatur für ein effektives Eisbad liegt typischerweise zwischen 0 und 15 Grad Celsius. Beachte, dass zu kaltes Wasser Erfrierungen verursachen kann, also wähle die Temperatur entsprechend deiner Erfahrung und Vorlieben.

Atmungstechnik
Die richtige Atmung spielt eine Schlüsselrolle beim Eisbaden. Tiefe, kontrollierte Atemzüge versorgen deinen Körper mit ausreichend Sauerstoff und fördern die Entspannung. Vermeide flache Atemzüge, die zu Hyperventilation führen können. Konzentriere dich darauf, ruhig und bewusst zu atmen, um die körperlichen Reaktionen zu unterstützen.

Kopf unter Wasser tauchen
Tauche deinen Kopf während des Eisbadens unter Wasser. Indem du mit dem Gesicht beim Start der Eisbadsession unter Wasser gehst, aktivierst du den Säugetier-Tauchreflex. Dieser Reflex erhöht die parasymphatische Aktivität des autonomen Nervensystems. Das klingt natürlich sehr "nerdig". Kurz gesagt senkt es deine Herzfrequenz, es macht dich ruhiger und du gehst besser mit Stress um.

Häufigkeit des Eisbadens
Die Häufigkeit des Eisbadens variiert je nach persönlichen Vorlieben und individueller Verträglichkeit. Einige Menschen ziehen es vor, dies täglich zu praktizieren, während andere es auf zwei- bis dreimal pro Woche beschränken. Studien besagen, dass 11 Minuten pro Woche die besten Resultate bringen. Also könntest du zum Beispiel 4 Sessions mit jeweils ca. 3 Minuten durchführen. Achte darauf, wie dein Körper darauf reagiert, und passe deine Routine entsprechend an.

Vorbereitung und Nachbereitung
Optimal ist es, den Körper vor und nach dem Eisbad bestmöglich zu wärmen. Ein Eisbad zwischen zwei Saunasessions oder nach zwei heißen Duschen kann besonders effektiv sein. Diese Methode unterstützt nicht nur die Erholung, sondern bereitet den Körper auch besser auf die Kälte vor. Schau, dass du nach dem Eisbad nicht zu lange in der Kälte verweilst, sondern dich schnell warm anziehst beziehungsweise warm abduschst. 

Eisbaden vor oder nach dem Workout
Tatsächlich sollte man nach einem Krafttraining nicht direkt Eisbaden, da dies das Muskelwachstum drosselt. Eisbaden kann so als Pre-Workout vor dem Krafttraining genutzt werden, da es deine Energielevel erhöht. Abgesehen von Krafttraining ist Eisbaden nach jeder anderen Sportsession optimal, sei es Joggen, Kampfsport oder Fußball. Falls du nicht gerade ein Marathonläufer bist und deswegen eine Regenerationsmöglichkeit nach dem Training suchst, kannst du auch einfach ganz klassisch morgens nach dem Aufstehen in das kalte Wasser springen und so vital in den Tag starten!

 


Eisbaden ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine Reise zu den potenziellen gesundheitlichen Vorteilen. Beachte diese Tipps, höre auf deinen Körper und genieße die erfrischende Welt der Kältetherapie. Es ist mehr als nur ein Bad im Eiswasser – es ist eine Möglichkeit, Körper und Geist zu stärken und in Einklang zu bringen.

 

Bitte beachten: IMMER Ihren Arzt konsultieren, bevor Sie ein Eisbad verwenden, wenn Sie gesundheitliche Probleme haben!

NICHT VERWENDEN, wenn Sie: - Unter 18 Jahren sind, schwanger sind, eine Vorgeschichte von Herzkrankheiten oder hohem Blutdruck haben, Diabetes haben, Komplikationen wie Neuropathie oder Netzhautschäden haben, einen Herzschrittmacher tragen, eine Vorgeschichte von Erfrierungen haben, eine offene Wunde haben, kürzlich operiert wurden, Epilepsie oder andere gesundheitliche Bedenken oder Risiken haben.

Die Verwendung eines Eisbades kann die Kerntemperatur Ihres Körpers dramatisch senken. Das Eintauchen in kaltes Wasser verengt die Blutgefäße und verlangsamt den Blutfluss im Körper, was in Kombination mit gesundheitlichen Komplikationen dazu führen kann, dass Ihr Blutdruck steigt und das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls steigt.

Nebenwirkungen

Die auffälligste Nebenwirkung eines Eisbades ist das intensive Kältegefühl, aber andere Nebenwirkungen des zu langen Verweilens in einem Eisbad sind: - Unterkühlung, Erfrierungen, Tachykardie (schneller Herzschlag), Arrhythmien (unregelmäßiger Herzschlag), allergischer und anaphylaktischer Schock.

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